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Klassische und kuriose Osterbräuche in der Zugspitz-Region

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Wo Eier kugeln und Ministranten ratschen

Palmbuschen, mit denen sich das Taschengeld aufbessern lässt, Ministranten, die lautstark den Winter vertreiben und Schaubrüten mit Überraschungseffekt: In der Zugspitz-Region können Gäste besondere Osterbräuche hautnah miterleben.
Wer bindet den Größten? Das fragt man sich schon bald wieder in der Alpenwelt Karwendel.
 
Ab Anfang März gehen die Männer hier in den Wald und sammeln Zweige von Palmkätzchen, Eibe, Stechpalme und Wachholder. Dann binden sie das Grünzeug um Haselnussstecken zu riesigen Buschen. Jeweils dem ältesten Kind wird die Ehre zuteil, das Gebinde zur Weihe an Palmsonntag zu tragen. Gleich anschließend werden die Buschen in kleine Sträuße aufgeteilt und in der Bekanntschaft verschenkt, wo je nach Größe des ursprünglichen Gebindes ein besseres oder schlechteres Taschengeld für den Überbringer abfällt. Bei guter Wetterlage wird die Weihe auf einer kurzen Prozession durch Mittenwald vollzogen. Regnet´s, findet der Akt direkt in St. Peter und Paul statt. Die prunkvoll bemalte Pfarrkirche bietet übrigens noch eine weitere Attraktion: Von Advent bis Ostersamstag wird die handgearbeitete Krippe jede Woche dem christlichen Kalender angepasst und veranschaulicht so das aktuelle Bibelgeschehen – bis zur Kreuzigung an Karfreitag.

{mosgoogle right} Wer ratscht am lautesten? Nachdem die Kirchenglocken in Murnau im Blauen Land die ganze Karwoche über schweigen, weil sie laut Überlieferung auf Pilgerfahrt in Rom sind, sorgen die Ministranten am Karsamstag für ein Klangkonzert der besonderen Art.
 
Mit hölzernen Effektinstrumenten, so genannten Ratschen, bewaffnet, ziehen die Jugendlichen von Haus zu Haus und bringen den Bewohnern durch rhythmisches Drehen der Gerätschaften ein laut knatterndes Ständchen, das die Geister des Winters symbolisch vertreiben soll. Weniger laut, aber dafür umso geselliger ist das große Osterfeuer im Gemeindebad Uffing, das am selben Abend mit Einbruch der Dunkelheit entzündet wird. Hier treffen sich traditionell Einheimische und Urlauber, um das Osterfest einzuläuten und die Sonne als Sieger über den Winter zu begrüßen. Vorab wird der riesige Stapel aus Holz und Reisig von der einheimischen Jugend zusammengetragen und bewacht, um ein verfrühtes Entfachen durch die „Piraten“ der Nachbardörfer zu vermeiden.

Wer schlüpft als Erster? In Garmisch-Partenkirchen dreht sich währenddessen alles rund ums Osterei.
 
Eine Sonderausstellung im Museum Aschenbrenner begibt sich von 12. März bis 18. April 2010 auf die Spur internationaler Osterbräuche und zeigt runde Malereien – vom russischen Ikonenei über Holzeier aus Indien und Hufeiseneier aus Ungarn bis zum bemalten Straußenei aus Afrika. Daneben faszinieren Farben und Formen der ausgestellten naturkundlichen Eier, unter denen sich neben diversen Vogeleiern kugelrunde Insekteneier und Reptilienbrut befinden. Höhepunkt und mittlerweile beliebte Tradition der Osterausstellung ist das Schaubrüten – in diesem Jahr mit einem garantiert überraschenden Ergebnis.

Und wer kugelt am längsten? Weniger wertvoll, aber dafür umso stabiler und deutlich unterscheidbar sollten die Eier sein, die Familien am Ostersonntag mit in die Ammergauer Alpen bringen.
 
Hier trifft sich Jung und Alt traditionell am Nachmittag, um den Brauchtumswettbewerb des „Oaster-Oa-Kugelns“ auszutragen. Dafür geht’s hinauf zum Osterbichl, einer Anhöhe unterhalb der Kapelle Kappel in Unterammergau. Oben angekommen, wählt jedes Familienmitglied ein hart gekochtes buntes Ei aus und lässt dieses zeitgleich mit den anderen vom Hügel talwärts rollen. Sieger ist der Teilnehmer, dessen Ei am längsten gekugelt und dabei ganz geblieben ist.
 
Etwas ruhiger geht es bei den Osterausstellungen der örtlichen Kunsthandwerker zu: Beim Handwerkermarkt in Oberammergau finden sich am 27. und 28. März 2010 passende Deko-Elemente für den Osterstrauch und wer sich für echte Kreativität am Ei interessiert, staunt von 12. bis14. März 2010 in der Wandelhalle in Bad Kohlgrub und von 1. bis 6. April 2010 im Oberammergauer Pilatushaus über Fingerfertigkeit und Phantasie der Künstler.

Weitere Infos: Tourismusgemeinschaft Zugspitz-Region, Richard-Strauss-Platz 1a, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel. +49 8821/180-484
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